Sie wachen am Morgen im Bett mit Rückenschmerzen auf? Dann kann das durchaus an der falschen Matratze liegen. Sollte Ihnen dieses Erlebnis bislang erspart geblieben sein, dann können Sie sich glücklich schätzen, da das eher die Ausnahme ist. Denn Rückenbeschwerden sind heutzutage das Volksleiden Nummer eins. Besonders betroffen sind Menschen zwischen 30 und 50 Jahren.
Die richtige Matratze bei Rückenschmerzen
Wenn der Schmerz drückt, ist es wichtig, eine schmerzlindernde Matratze zu finden. Dabei sollte darauf geachtet werden, dass es für den jeweiligen Körper die richtige Mischung zwischen hart und weich ist. Es soll gewährleistet sein, dass Bereiche wie Schulter, Becken und Fersen bequem und möglichst druckentlastend einsinken können. Gleichzeitig muss so viel Stützkraft vorhanden sein, dass die Wirbelsäule ausreichend gestützt wird. Denn passt die Mischung nicht, werden die Schmerzen nur noch verstärkt. Bei stark unterschiedlich schweren Partnern raten wir zu verschiedenen Härtegraden. Diese können sogar zu einer einzigen Matratze zusammengeklebt werden.
Häufig verwendete Synonyme für Rückenschmerzen
Kreuzschmerzen, Lumbalgie, Nackensteife, Wirbelgelenkschmerz, Lumbago, Lumbalsyndrom, lumbales Wurzelreizsyndrom, Kompressionssyndrom, lumbales Bandscheibensyndrom, Ischiassyndrom, Ischialgie, Lumboischialgie, Ischias, Facettensyndrom, myofasziales Syndrom, Tendomyose oder spondylogenes Reflexsyndrom.
Die Wirbelsäule: Achse und Stoßdämpfer des Körpers
Sie ist die Harmonie in unserem Skelettsystem, hält uns aufrecht und ermöglicht Bewegungen wie z.B. das Heben. Durch ihre charakteristische Form, dem doppelten „S“, kann unsere Wirbelsäule Stöße gut abfedern. Die einzelnen Wirbel werden nach unten hin größer und können folglich höher belastet werden; am allermeisten am fünften Lendenwirbel. Deswegen erkranken auch die meisten Menschen an einem Lendenwirbelsyndrom (LWS).
Zwischen den Wirbelkörpern liegen die Bandscheiben, die als Stoßdämpfer funktionieren. Belastungen am Tag führen dazu, dass die aus einem wasserreichen Kern bestehenden Bandscheiben an Flüssigkeit verlieren. Aus diesem Grund, verlieren wir bis zum Abend bis zu 3 Zentimeter an Körpergröße! Die nächtliche Ruhe sorgt für Entspannung und ist notwendig, damit sich die Bandscheiben wieder mit Wasser füllen können.
Viele Erkrankungen im Bereich des Rückens resultieren aus einer zu geringen (zu viel Sitzen) oder falschen Bewegung (einseitige und schädliche Bewegungen) unserer Wirbelsäule und Rückenmuskulatur, die sich gegenseitig beeinflussen. Aus diesem Grund muss eine fachgerechte Behandlung die beiden Bereiche ausgewogen berücksichtigen.
Ursachen für Rückenschmerzen können z.B. sein:
- Genetische Faktoren
- Bandscheibenvorfall
- Wirbelsäulenverkrümmung
- Falsche Bewegungen/Verrenkungen (zu wenig/einseitig, Stürze etc.)
- Stress (Muskelverspannungen können Beschwerden verursachen)
- Entzündliche Erkrankungen, z.B. Osteoporose
- Alterungsprozess (Abnutzung/Verschleiß)
- Übergewicht (verstärkt den Druck auf die Wirbelsäule)
Möglichkeiten zur Therapie
Beachten Sie, dass Rückenschmerzen häufig chronisch sind und somit immer wiederkehren können. Oft kann der Arzt die eigentlichen Ursachen nicht lokalisieren, da sich manche wechselseitig beeinflussen oder verstärken können.
- Entlastung der Wirbelsäule, z.B. durch Stufenlagerung
- Wärmeanwendung, um die Muskeln zu entspannen
- Einnahme leichter Schmerzmittel, um die so genannte Schonhaltung zu vermeiden
- Langsam beginnende Übungen und Bewegungen sind oft besser als Bettruhe (kann Schmerzen verstärken); Ausnahme: bei sehr schweren Schmerzen mit Ausstrahlung ins Bein sollte die Stufenlagerung vorgezogen werden
Bitte beachten Sie, dass dieser Artikel keine medizinische Diagnosestellungen oder Behandlungen ersetzen kann. Wir versuchen Anhaltspunkte zu vermitteln. Therapien und Empfehlungen können sich jedoch durch die medizinische Forschung ändern. Fragen Sie in jedem Fall Ihren Arzt oder Facharzt! Bei Irrtümern sind wir um eine Mitteilung dankbar!